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Sprachreisen Blog - Erfahrungsbericht

Englisches Essen

von Berit H. (Mitarbeiterin), 2010

England ist berühmt für die Queen, das Königshaus, London, Fußball, Tee, Pferderennen, Damen mit ausladenden Hüten und für die wunderbare Gartenkultur.

Das englische Essen zählt nicht dazu; sein Ruhm ist eher zweifelhafter Natur. Kombinationen wie Lammfleisch mit Minzsauce gehören noch zu den appetitlicheren Genüssen.

Laut Wikipedia galt die englische Küche im 19.Jahrhundert als eine der besten der Welt. Das vom Großbürgertum beschäftigte Hauspersonal verfügte über hervorragende Kochkenntnisse, das Kolonialreich lieferte dazu exotische Gewürze und Zutaten. Doch in der wirtschaftlichen Krisenzeit nach dem ersten Weltkrieg, konnte sich das Bürgertum weniger Personal leisten. Die Bediensteten zogen mitsamt ihren Kochkünsten ab. Und von nun musste die Lady selbst den Kochlöffel schwingen – bekanntermaßen mit geringem Erfolg.



Bis heute kämpfen die Engländer mit diesem schwierigen Erbe: Mit matschigen Kartoffeln mit Schale, weißem labbrigem Toastbrot, Mixed Pickles, Yorkshire Pudding und den unsäglichen Fish und Chips.

Wer meint, ich würde hier nur einen Haufen Vorurteile verbreiten, der höre folgende Geschichte: Bei meinem Sprachaufenthalt in Worthing hatte ich verdammtes Glück und war bei einer Gastfamilie untergebracht, in der der Vater aus Italien stammte. Wenn Paolo kochte, gab es wunderbare frisch zubereitete Pasta, Nudeln und leckere Gemüseaufläufe. War aber seine Frau Tracy an der Reihe das Abendessen zuzubereiten, dann gab es 5 cm (!) lange Spaghetti aus der Dose, Ravioli aus der Dose, Gemüse aus der Dose, Reis aus der Dose, Matschpatsch aus der Dose. Kein Witz!

Auch die anderen Mahlzeiten waren kaum besser: Zum Frühstück Cornflakes, zum Lunch zwei Toastdreiecke mit dem grauenhaften vegetarischen Würzpaste Marmite und Orangensaftkonzentrat. Yuk!

Dabei können die Engländer zwei Dinge besonders gut:
1.
Chips“, die nicht „Chips“ heißen, sondern „Crisps“. Englische Supermärkte bestehen eigentlich fast nur aus Regalreihen voller „Crisps“. Diese gibt es in allen Größeneinheiten zu kaufen: Winzigkleine Packungen oder Party-tonnen mit Crisps aller Geschmacksrichtungen: Cheese, Onion, Bacon, Salt and Vinegar, Natural…
2. Süßigkeiten aller Art, darunter wunderbare Plombenzieher wie Fudge, Toffee, Gummimäuse, Schokolinsen. Ein Paradies in offenen Bonbonieren.

Und nur ungern gebe ich zu, dass ich ein heimliches Vergnügen dabei empfand, mir aus dem Automaten der Sprachschule eine giftig grüne Luftschokolade mit Pfefferminzgeschmack zu ziehen und diese unter dem angewiderten Blick meiner Mitschüler genüsslich zu verzehren. Yummy!

Aber Essen ist schließlich Geschmackssache und über Geschmack lässt sich bekanntlich schlecht streiten!

Unser Tipp: Englisch lernen in England
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