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Sprachreisen Blog, Erfahrungsbericht

SPrachschule Comitato LInguistico in Perugia

Klaus-Dieter V.
Oktober 2018

Sprachreisen Perugia

Sprachkurs im Comitato Linguistico in Perugia (01.10. – 19.10.2018): Hat sich gelohnt!

Vor Kurzem durfte ich meinen 70. Geburtstag feiern. Gewünscht habe ich mir eine kleine finanzielle „Starthilfe“ für einen weiteren Italienischkurs in Perugia. Allem Anschein nach konnte ich meinen Gästen vermitteln, dass der 3-wöchige Sprachaufenthalt im Oktober 2018 für mich ein deutlicher Gewinn war und ich überzeugt bin, dass die vielen positiven Eindrücke keine „Momentaufnahme“ sind, sondern durchaus verallgemeinert werden können.
Aufgewertet werden die angebotenen Kurse durch ein kulturell und landeskundlich gestaltetes (freiwilliges!) Zusatzprogramm am Nachmittag, das Stadtführungen in Perugia, Besichtigungen eines Weinguts in der Umgebung wie auch Filmvorführungen und gemeinsames Kochen umfasst.
Von großem Vorteil ist die zentrale Lage des Comitato Linguistico in der Altstadt (neben dem Busbahnhof) von Perugia – ein idealer Ausgangspunkt für Besuche im Centro Storico und für Unternehmungen in sehenswerte Orte wie das benachbarte Assisi, Spello oder Spoleto.
Eine professionelle Organisation und wohltuende Transparenz im Hinblick auf die notwendigen Formalitäten, den präzisen zeitlichen Ablauf, die unterschiedliche Schwerpunktsetzung (Grammatik und Konversation),  schließlich auch die Vermittlung einer Unterkunft während des Aufenthalts, aber auch der überaus freundliche Umgangston vermitteln das Gefühl, willkommen und gut aufgehoben zu sein. Das gilt übrigens auch für die im Vorfeld getätigte Anmeldung und Kommunikation durch Sprachkurse-weltweit.
In pädagogischer und didaktischer Hinsicht folgen die Lehrerinnen und Lehrer des Comitato dem Grundsatz des Förderns und Forderns. Der für alle Teilnehmer vorgesehene schriftliche Einstufungstest ist durchaus zielführend, denn er erlaubt die Zuteilung in einen Kurs mit dem passenden Niveau. Als erfreulich empfand ich die in der Tat überschaubare Teilnehmerzahl (5-10 Personen pro Kurs). Sie erleichtert die persönliche Zuwendung der Lehrkraft. Ich hatte stets das Gefühl, dass die Sprachlehrerinnen und -lehrer mir Interesse entgegenbringen und mir aufmerksam zuhören. Fehler werden einfühlsam und für alle konstruktiv korrigiert. Fragen wurden ausführlich und höflich beantwortet. Auch außerhalb des Unterrichts, in meinem Fall an der benachbarten Bushaltestelle direkt an der Piazza Partigiani, haben die Lehrkräfte Zeit für ein Schwätzchen. Der offene und zugewandte Unterrichtsstil trägt spürbar zu einem entspannten Miteinander innerhalb der Lerngruppe bei. Ungeachtet dieser optimalen Voraussetzungen ist ein erfolgreicher Abschluss des Kurses (er endet mit einem erneuten Test, dessen Ergebnis mit dem Einstufungstest verglichen werden kann) letztlich nur möglich, wenn man sich den täglichen Anforderungen stellt. Ich empfand sie im positiven Sinne herausfordernd, denn das Prinzip konsequenter Einsprachigkeit (nur wenn nichts mehr ging, kommunizierten wir zur Überraschung der Lehrkraft in der jeweiligen Landessprache …) und die Erörterung anspruchsvoller Themen (z.B. ein Vergleich zwischen dem italienischen und deutschen Schulwesen,  unterschiedliche persönliche Lebensstile) verlangen eine uneingeschränkte Konzentration. Die regelmäßigen Hausaufgaben waren bisweilen „lästig“, aber letztlich ein wichtiges Instrument für einen erfolgreichen Spracherwerb. An diesem Erfolg – beeindruckend, welche Ausdrucksmöglichkeiten man unter solch günstigen Voraussetzungen innerhalb kurzer Zeit entwickelt – haben die Lehrerinnen und Lehrer aufgrund ihrer sorgfältigen Vorbereitung und bemerkenswerten Motivationsfähigkeit den größten Anteil!
Was mir außer der Erweiterung meiner Italienischkenntnisse ebenfalls gutgetan hat, ist die Begegnung mit Teilnehmern unterschiedlicher Nationalität. Auch der Wechsel von der Rolle des ehemaligen Lehrers in die eines Schülers, der mit z.T. erheblich jüngeren Kursteilnehmern gemeinsam etwas Neues lernen durfte, war eine gute Erfahrung.

Nun kommt es darauf an, das Erworbene wachzuhalten und zu erweitern. Der Besuch eines italienischen Ehepaares bei uns zu Hause war die erste Nagelprobe! Schon jetzt ist der Blick auf „Perugia II“ im Oktober 2019 gerichtet.