Sprachreisen Blog - Erfahrungsbericht
Sprachreisen Irland - Impressionen
von Berit H. (Mitarbeiterin), 2010
Irland ist wunderschön. Ich liebe Irland.
Da ich mich erst in einem der letzten Blogs über die grauenhaften Essgewohnheiten der Engländer ausgelassen habe, könnte ich hier gleich etwas über die nicht minder grauenhaften Essgewohnheiten der Iren anbringen. Die irische Küche steht ihrem englischen Pendant nämlich in nichts nach. „Full Irish“ ist nicht nur ein Frühstück, bestehend aus "bacon", "eggs", "blackpudding" (Blutwurst), "whitepudding" (Hirnwurst?) und "mushrooms"), sondern gleich ein ganzes Lebensmotto, Adipositas und Diabetes mit eingeschlossen. Der Alptraum eines jeden Veganers!
Auch Alkohol wird in Irland trotz konsumentenunfreundlicher Preise gerne und in bedenklichen Einheiten zu sich genommen. Alkoholismus muss in Irland neu definiert werden. Doch Alkohol enthemmt, und so kommen die Pubbesucher schnell ins Gespräch und bald wird ein gemeinsames Lied angestimmt: „Whiskey in the jar“ , „Carrickfergus“ und „Molly Malone“. Gern gesehen sind Musikbegeisterte aus aller Welt. Wer eine Gitarre bei sich führt und auf dieser irische oder fremde "Tunes" zu spielen weiß, der wird in Irland schnell viele Freunde finden. Freunde für’s Leben.
Die Iren selbst pflegen ihr kauziges Image: Sie gehen mit Gummistiefeln ins Pub, schleichen mit der Schrotflinte in ihrem Garten umher - “just shooting bumblesbees“ - und sie erzählen ausländischen Gästen von dem Geist der verstorbenen britischen Haushälterin, die beharrlich auf Zimmer Nr. 13 ihr Unwesen treibt (der Dame missfällt nämlich ihre Beisetzung auf irischem Boden). "This place is haunted!" Die Gäste lieben die markigen Geschichten ihrer Gastgeber und sitzen nach der ersten Nacht auf Nr. 13 kreidebleich am Frühstückstisch. Sie schwören Stein und Bein, dass sich ein seltsames Gewicht auf Ihrer Brust niedergelassen hätte und sie ein geisterhaftes Wispern ganz nah am Ohr vernommen hätten.
Doch jetzt ist Tag - von Geistern keine Spur - die Sonne scheint. Da hält es der Tourist am besten wie die Einheimischen: Bei schönen Wetter nichts wie raus! Denn zehn Minuten später kann das Wetter schon wieder ganz anders sein. Sprichwörtlich sind in Irland die „four seasons a day“.
Das Meer ist wild, die Wiesen sind grün und saftig, glückliche Kühe und Schafe liefern tolle Fotomotive und der permanente Wind verleiht der Landschaft etwas Lebendiges. Alles ist in ständiger Bewegung.
Festhalten können Sie Irland nicht, aber immer wiederkommen… Denn Irland ist einfach wunderschön und jetzt haben Sie ja dort viele neue Freunde!